Geschichte

Die Entstehung von Aspang

Aspang ist wahrscheinlich aus einer Römersiedlung entstanden. Der Der älteste Ortsteil ist Unter-Aspang, wo Karl d. Große im Jahr 797 nach Christus ein Kastell errichtet haben soll. Die Menschen siedelten sich ursprünglich um das Kastell und die spätere Wehrkirche an. In 2 Schenkungsurkunden aus den Jahren 860 nach Christus und  890 nach Christus ist nachzulesen, dass 24 Höfe von König Ludwig dem Deutschen an das Stift zu Salzburg übergeben wurden, die sich im Gebiet um das damalige Unter-Aspang in Richtung Zöbern befanden. Unsere Gegend war gerade zu jener Zeit noch sehr dünn besiedelt, sodass vor allem Köster Interesse an der Ausdehnung ihrer Besitztümer in der Waldmark, der heutigen Buckligen Welt, hatten.
Das Bestreben, den Grenzgürtel gegen das Land der Magyaren zu schließen, oblag demnach fast ausschließlich kirchlichen Organisationen zum Zwecke der Christianisierung. Hinzu kam, dass das kriegerische Reitervolk der Magyaren immer wieder durch Einfälle eine dauerhafte Besiedlung der Buckligen Welt zunichte machte.
Erst Graf Gottfried aus dem Geschlechte der Wels-Lambacher besiegte 1042 die Ungarn bei Pitten, weshalb die Waldmark Pitten durch Erbfolge an die Herren von Formbach-Pitten ging. So konnte in den folgenden Jahrhunderten Land zur Rodung als Dienstlehen verteilt werden.
Damit entstand alsbald ein Wehrgürtel an Burgen zur Grenzsicherung gegen Osten, zu dem auch die Burg Aspang gehörte. Erst nach dem Bau der Burg und wiederholt schweren Überschwemmungen in Unter-Aspang baute man die Häuser in der Nähe des heutigen Schlosses. In diesen etwas höhergelegenen Siedlungen fühlten sich die Bewohner sicherer.
Der Name Aspang könnte daher stammen, dass Pferdefuhrwerke, die über den Wechsel kamen, die Pferde aus- oder einspannen mussten. Aus ursprünglich "Ausspannen" oder "Abspannen" entwickelte sich "Abspang" und später Aspang.
Wahrscheinlich gab es zeitweilig auch ausgedehnte Wasserflächen zwischen Aspang und Seebenstein, sodass die Kaufleute ihre Waren auf Boote oder Flöße umladen mussten, um sie weiter in Richtung Pitten transportieren zu können.
Eine andere Deutung des namens liefert M.A. Becker, Aspang könnte auch aus dem althochdeutschen Wort asp = Espe (Zitterpappel) und wang = feuchte Wiese (Anger) entstanden sein. "Wang" ist heute noch in dem Wort Wanghof erhalten geblieben, dessen Gebiet im Bereich der Kreuzung der Wechselbundesstraße mit der Straße nach Feistritz liegt.
Zum Marktflecken wurde Aspang 983 durch Herzog Leopold den Erlauchten erhoben, das Marktrecht hatte es dann seit 1308, wie Marktsiegel von damals zeugen. Das älteste Siegel enthält 2 Anger, was wiederum auf einen Handelsplatz mit Schifffahrt hinwiesen könnte.
Die erste urkundliche Erwähnung Aspangs fällt dann in das Jahr 1220.

Auszug einiger Vorkommnisse aus vergangenen Tagen:

1529 und 1532: Türken fallen auch in Aspang ein

1809 Einmarsch der Franzosen

1813 Hochwasser in Unter-Aspang - Häuser wergen weggerissen, Kirche und Friedhof verwüstet

1848 Durchzug von 2000 Mann der kroatischen Armee nach der Schlacht bei Güns (Köszeg)

1864 neuerliches Hochwasser (auch in Mariensee) -  alle Brücken zwischen Aspang und Pitten werden weggerissen oder teilweise beschädigt

1915/1916 (1. Weltkrieg): Die "Ersatzbatterie des k. u. k. F. H. Regiments N° 8" wird von Wien nach Aspang verlegt und in den von der Marktgemeinde aufgestellten Baracken einquartiert. Das geschah am Gelände des jetzigen Aspanger Bades.

1917 gibt es einen Großbrand an der Hauptstraße: Bäckerei Müller und Spenglerei Herbst (Kaufhaus Laschober) werden schwer beschädigt

1944 Abschuss eines amerikanischen Flugzeuges in Innerneuwald

1945 - 1955 Russen in Aspang (Besatzungszone) - Quatier ist das Hotel Post (Ecke Zöbernstraße - Hauptplatz)


Aus dem Buch "Unsere Heimat Aspang Markt und Aspangberg-St. Peter" von Brigitta Glatz


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